Entstehungsbrandbekämpfung
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OBI
Christian Hollinger, dipl. ekon. (VS) MA MSc
Funktion: |
Entstehungsbrandbekämpfung |
Aufgaben: |
Bereichsbeauftragter für Entstehungsbrandbekämpfung im BFV Mitglied im erweiterten Ausschuss des BFV Mitglied im KHD52 BFÜST Stabstelle S5 |
Telefon: |
+43 (0) 664 / 817 93 52 |
Fax: |
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E-Mail: |
christian.hollinger@bfvli.at |
Entstehungsbrandbekämpfung

Als Brandschutz werden alle Schutzmaßnahmen bezeichnet, die der Entstehung und Ausbreitung eines Brandes vorbeugen und welche die Rettung von Mensch und Tier sowie wirkungsvolle Löscharbeiten ermöglichen. Man unterscheidet zwischen dem vorbeugenden und dem abwehrenden Brandschutz. Der vorbeugende Brandschutz beinhaltet Maßnahmen vor der Entstehung eines Brandes. Diese sind der bauliche, anlagentechnische und organisatorische Brandschutz. Der abwehrende Brandschutz beinhaltet alle Maßnahmen der Brandbekämpfung, während oder nach dem Brand. Diese Aufgabe obliegt zum größten Teil den Feuerwehren. Jedoch sind rasche Löscharbeiten in der Entstehungsphase durch Zivilpersonen sehr effektiv und dadurch kann eine größere Ausbreitung meistens noch verhindert werden.
Gemäß § 6 Steiermärkischen Feuer- und Gefahrenpolizei Gesetz (StFGPG) ist Jedermann verpflichtet, nach Möglichkeit und Zumutbarkeit das Entstehen eines Brandes oder einer örtlichen Gefahr zu verhindern und alles zu unterlassen, was die Ausbreitung eines Brandes oder einer örtlichen Gefahr begünstigt sowie deren Bekämpfung erschwert. Aus diesem Grund wurde das Sachgebiet Entstehungsbrandbekämpfung auf Landes- und Bereichsebene im Feuerwehrwesen neu eingerichtet. Speziell geschulte Feuerwehrmitglieder (EBB-Ausbilder) bieten Schulungen bzw. Vorträge in der Entstehungsbrandbekämpfung für die (Zivil)Bevölkerung (wie öffentliche Einrichtungen, Behörden, Schulen, Betrieben, Instituten, Profit/Non-Profit-Organisationen, im Rahmen von Veranstaltungen, Tag der offenen Türen uvm.) an.
Diese Schulungen bzw. Vorträge umfassen die Grundlagen des Verbrennungs- und Löschvorganges, die präventiven Maßnahmen zur Verhinderung von Bränden und praktische Übungen mit Kleinlöschgeräten für Brände in der Entstehungsphase. Ziel dieser Veranstaltungen ist die Aufklärung der (Zivil)Bevölkerung im Umgang mit Bränden, sowie praktische Unterweisungen im sicheren Umgang mit tragbaren Feuerlöschern und dem Einsatz von Löschdecken. Mit diesen Maßnahmen soll die Sicherheit für Mensch, Tier und Sachgüter in unserem Land deutlich und nachhaltig gesteigert werden. (Auszug EBB-Richtlinie LFV Stmk 3.1–229–2019 vom 23.05.2019)
Im Jahr 2019 wurden zwei neue EBB-Anhänger mit Gas-Simulationsanlage an den Bereich Liezen für die Schulungen bzw. Vorträge seitens dem Landesfeuerwehrband Steiermark übergeben. Diese sind in Stainach und in Rottenmann stationiert und stehen den EBB-Ausbildern zur Verfügung.
Voraussetzung um EBB-Ausbilder zu werden, ist die erfolgreiche Absolvierung des Lehrganges für Vortragende in der Entstehungsbrandbekämpfung und die Aufnahme in den EBB-Ausbilderstab mittels Ernennung durch den BFKDT. Weiters ist regelmäßig der Fortbildungslehrgang für Entstehungsbrandbekämpfung innerhalb von 5 Jahren zur laufenden Aus- und Fortbildung an der Feuerwehrschule zu besuchen. Die Koordination des Sachgebietes und des EBB-Ausbilderstab im BFV Liezen erfolgt durch den EBB-Bereichsbeauftragten.


Bildquelle (3): BFVLI / Emmer