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Geschichte

Im Jahre 1987 anlässlich einer Reise zum „Roten Hahn“ (internationale Feuerwehrgroßmesse) nach Deutschland haben der damalige Bezirksfeuerwehrkommandant LFR Horst Freiberger und sein Stellvertreter BR Franz Komaier eine Feuerwehr-Einsatzleitstelle besichtigt. Nach den gesammelten Eindrücken fassten Sie den Entschluss im Bezirk Liezen ebenfalls eine Feuerwehr-Leitstelle zu installieren.

 

Zeitspiel Funkstation – Florian Liezen

1961 - 1. Station unter Kommandant Konrad Pretterebner
1961 - Telefon FF Liezen im Büro
1962 - Einzelanschluss Büro, Stiegenhaus und Wohnung Ruppacher
1974 - Einbau einer Telefonanlage in der Florianstation und im Aufenthaltsraum der FF Liezen-Stadt

Dezember 1981: Umbau der Florianstation, von der Fa. Elin wurden die ersten Rufempfänger angeschafft

1988 - neuerliche Dienstreise von BFK Freiberger und BR Komaier zur Ausstellung Roter Hahn" nach Hannover, es wurden Brandmeldeanlagen und verschiedene Alarmierungssysteme besichtigt.
1989 - begann die Zeit der Zivildiener und es waren die ersten beiden Zivildiener im Einsatz

Am 31. Oktober 1990 hielt BFK Freiberger ein Referat vor 51 Bürgermeistern im Sitzungssaal der BH Liezen. Es wurde der Vorschlag zu Diskussion gestellt, die Florianstation Tag und Nacht zu besetzen. Die Besetzung erfolgt durch Zivildiener, Rüsthausbewohner und einiger Feuerwehrmitglieder der FF Liezen-Stadt. Weiters stellte BFK Freiberger die Idee des „Florianschillings“ zur Diskussion: angedacht wurde der Vorschlag von fünf Schilling je Einwohner/Gemeinde. Nach zwei Monaten gab es eine Zusage der Bürgermeister – es gab nur zwei Gegenstimmen. Es wurden immerhin drei Schilling je Einwohner pro Gemeinde genehmigt.

1990 - Informationsreise zur Florianstation in Weiz, Besichtigung der Anlage, ebenso der Telenot-Anlage für Brandmeldeanlagen

Am 17. Mai 1990 erfolgte schließlich die Umstellung des Telefonnetzes vom analogen zum digitalen System. Es bestand nun die Möglichkeit der einheitlichen Kurzrufnummer 122 sowie der Installation von Brandmeldeanlagen (Tele-Notsystem).

1990 - wurden die ersten Dienstpläne für Zivildiener erstellt und die Florianstation wurde von Theobald Peuerl übernommen
2008 - Umsiedlung der Florianstation zum jetzigen Standort nahe der MFL Liezen, Werkstraße 5
2013 - Anschaltung des Bezirkes Liezen an die Landesleitzentrale "Florian Steiermark" in Lebring und damit verbunden die Umstellung auf ein modernes Einsatzleitsystem, dass den Anforderungen des Leitstellenbetriebes der heutigen Zeit mehr entspricht. Die Anschaltung bietet dem Leitstellensystem auch eine Redundanz-Lösung, sodass die Landesleitzentrale (LLZ) jederzeit den Notrufdienst des Bereiches Liezen mitübernehmen kann. Seither gibt es wechselweise Dienste zwischen der Landesleitzentrale und der Bereichsalarmzentrale.
2014 - Umstellung auf den Tetra-Digitalfunk für Funkgespräche
2019 - Unter OBR Dir. Hartl starten erste intensive Planungen für ein eigenes Gebäude des Bereichsfeuerwehrverbandes und somit auch die Leitstelle zu modernisieren.

Im April 2021 erfolgte schlussendlich der Spatenstich zum Projekt "Neubau der Einsatzleitstelle und Dienststelle des BFV Liezen". Nach intensiver schweißtreibender Arbeit aller Beteiligten, konnte bereits im Oktober 2021 die symbolische Schlüsselübergabe zelebriert werden. Am 1. November 2021 erfolgte der erste Dienst in der neuen Florianstation Liezen, in der Niederfeldstraße 12b in 8940 Liezen.

 

Geschichtliche Details

Zunächst wurde bei der Stadtfeuerwehr Liezen ein Telefon im Stiegenhaus installiert und meist von den Bewohnern (sehr oft den anwesenden Damen) betrieben. Im Jahr 1988 wurden in der Folge bei der Stadtfeuerwehr Liezen ein Büro für die Einsatzleitstelle und ein kleiner Aufenthaltsraum errichtet. Weiterst wurde eine Wohnung im Rüsthaus für die bereits Dienst machenden Zivildiener angemietet. Die Leitstelle wurde anfangs von Mitgliedern der Stadtfeuerwehr Liezen beaufsichtigt und im Jahr 1989 von E-ABI d.V. Theobald Peuerl als Dienststellenleiter übernommen und zu einer Anlaufstelle für die Feuerwehren des Bezirkes ausgebaut. Es gab damals den Spruch „Nicht verzagen – Theo fragen“.

Der Feuerwehrbezirk Liezen war der erste Bezirk in der Steiermark, welcher seine Dienststelle nach dem Konzept „Florian 2000“ ausgebaut hatte. Im Zuge des Ausbaues nach dem neuen Konzept wurde der Florian wieder der damals neuesten Arbeitsweise und Optik angepasst. Im Jahr 2008 wurde die Dienststelle des Bereichsfeuerwehrverbandes Liezen in einem neu adaptierten Gebäude, der ehemaligen MFL-Lehrwerkstätte in der Liezener Werkstraße 5 eingerichtet. Ebenfalls wurden die Büros des Bezirksfeuerwehrkommandanten und dessen Stellvertreter, sowie für den Kassier und Schriftführer untergebracht. Weiterst wurde ein Schulungsraum mit Archiv neu ausgebaut. Eine kleine Wohnung sowie ein schöner Aufenthaltsraum wurden zur Verfügung gestellt.

Mit 08. August 2014 hat der Bezirk Liezen – als erster in der Steiermark – auf TETRA-Digitalfunk umgestellt, d.h. alle Funkgespräche finden seither auf dem digitalen, behördlichen Bündelfunk (BOS) statt. Dies bringt vor allem eine bessere Qualität der Sprache und die Möglichkeit mit anderen Blaulichtorganisationen zusammen in Kontakt zu treten, mit sich. Die "alte" 4m-Funkschiene bleibt in ihrer Infrastruktur bestehen, wird aber für den alltäglichen Sprechfunk nicht mehr verwendet, die Funk-Sirenensteuerungen werden nach wie vor noch über das 4m-Band angesteuert.

 

Die Dienststelle Florian Liezen mit ihren Disponenten, ist im größten Bezirk Österreichs für derzeit 95 Feuerwehren mit annähernd 6000 Mitgliedern rund um die Uhr einsatzbereit und sorgt täglich für die Sicherheit der Bevölkerung des größten österreichischen Bezirkes. Eine Autobahn, hunderte Kilometer Bundes- und Landesstraßen sowie namhafte Produktionsbetriebe fallen in den Zuständigkeitsbereich der Alarm- und Warnzentrale.

 

In Kooperation mit dem Landesfeuerwehrverband Steiermark wurde im Rahmen des Konzeptes "Landesleitzentrale Florian Steiermark" ein Anschaltevetrag unterzeichnet, welcher nun die Dienstzeiten beider Alarmzentralen regelt:

Florian Liezen: Montag bis Sonntag, von 7 bis 19 Uhr
Landesleitzentrale: Montag bis Sonntag, von 19 bis 7 Uhr

Davon ausgenommen sind jedoch planbare Großveranstaltungen, Abschnittsübungen sowie Großschadenslagen bei welchen die Bereichswarn- und Alarmzentrale jederzeit wieder selbst in Dienst treten bzw. durch die Landesleitzentrale zur Unterstützung angefordert werden kann. Die Dienststelle des Bereichsfeuerwehrverbandes ist somit täglich von 7-19 Uhr besetzt und um den Dienstbetrieb sowie die Anliegen der Feuerwehren bemüht.

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